Demonstration der Gewerkschaften – Auf die Straße für mehr als nur 500€!

Als Liste Solidarität unterstützen wir den Aufruf der (Teil-)Gewerkschaften Vida, GPA und Younion endlich nach mehr als einem Jahr Stillstand innerhalb der Corona-Pandemie gemeinsam auf die Straße zu gehen um auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen.

Wann: 16.6.2021, 7:45
Wo: Stephansplatz
Wer: Gewerkschaften Vida, GPA und Younion rufen auf.
Jede Schritt Richtung eines offensiveren Auftretens wird von uns begrüßt und unterstützt werden. Insbesondere, dass dieser Protest für alle Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich organisiert wird ist ein Fortschritt. 500€ als Einmalzahlung sind jedoch objektiv zu wenig um humane Bedingungen im Gesundheits- und Sozialbereich herzustellen. Diese Forderung fällt sogar hinter den von der Regierung vollmundig versprochenen Corona-Tausender zurück. Es geht am Kern des Problems vorbei: Seit Jahren gibt es ausreichend Studien und Berichte, dass es mehr öffentliche Finanzierung und signfikant bessere Bedingungen braucht. Es braucht: Mehr Personal, eine Verkürzung der Arbeitszeit, bezahlte Ausbildung und eine Tages- und Nachtpräsenz, die sich nicht am absoluten Minimum orientiert.
Auch die Art und Weise wie der Protest organisiert wird: 5 Tage vorher, ohne Mobilisierung an der Basis und zu einer arbeitsunfreundlichen Uhrzeit ist ein großer Fehler und wird zurecht kritisiert. Man vergibt hier wissentlich eine Chance für eine Massendemonstration des Gesundheits- und Sozialbereiches. Eine Perspektive nach vorne wird ebenso nicht gezeichnet: Was tun wenn die Regierung sich nach einer Demonstration an der primär nur FunktionärInnen teilnehmen können und werden nicht einlenkt? Sind die KollegInnen der Gewerkschaftsführung bereit einen Arbeiskampf zu führen? Die Basis ist mehr als bereit: Das hat sie in der Vergangenheit im SWÖ-Streik, bei den Streiks der Linzer Ordensspitälern und in Wien im Kampf um die Optierung bewiesen.
Nichts desto trotz werden wir uns an der Demonstration und der Kundgebung beteiligen und rufen euch dazu auf mit eigenen Slogans teilzunehmen. Denn es braucht wesentlich mehr als eine Einmal-Zahlung, die von den PolitikerInnen dann vielleicht noch als Schweigegeld (Jetzt haben sie eh was gekriegt und brauchen sich nicht mehr über ihre Arbeitsbedingungen beschweren) betrachtet wird.
Wir brauchen „Arbeitszeit runter, Personalstand rauf“ für den ganzen Sektor! Also gehen wir gemeinsam auf die Straße mit den Teilgewerkschaften und zeigen, dass die Basis kampfbereit ist und sich nicht nur mit einer Einmalzahlung abspeisen lassen wird. Betrachten wir den Corona-Bonus für Alle als Aperitif und holen uns das Ganz-Gänge-Menü besserer Arbeitsbedingungen!
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