Folgender Musterantrag erscheint uns für KollegInnen in gewerkschaftlichen Gremien sinnvoll. Dort wo es uns möglich ist werden wir ihn auch selbst stellen. Solidarisieren wir uns gemeinsam mit den Studierenden und Auszubildenden über alle Berufsgruppen hinweg:
Der Gewerkschaftsausschuss des XXX fordert eine angemessene Ausbildungsentschädigung/Fix-Stipendium für StudentInnen/Auszubildende in den gehobenen Gesundheits- und Sozialdberufen. Als Richtwert dient dabei das Gehalt von PolizeischülerInnen.
Begründung
Der bereits bestehende und sich in Zukunft noch verstärkte Mangel an hochqualifiziertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal kann unter anderem nur durch eine Attraktivierung der Ausbildungsbedingungen entschärft werden. Derzeit müssen beispielsweise Studierende an der FH für Gesundheitsberufe sogar Studiengebühren bezahlen, um diese Ausbildung zu erlangen.
Im Gegensatz dazu gab es vor der letzten Ausbildungsreform für DiplomkrankenpflegeschülerInnen ein „Taschengeld“, welches teilweise sogar zum Überleben reichte. Zum Vergleich bekommen lt. www.polizeikarriere.gv.at PolizeischülerInnen im 1. Ausbildungsjahr ca. 1.765,- brutto, im 2. Ausbildungsjahr ca. 2.180,- brutto.
Es gibt zwar Förderungen des WAFF für arbeitslose BerufseinsteigerInnen in der Pflege, allerdings sind diese an hohe Hürden und eben Arbeitslosigkeit geknüpft.
Um in Zukunft möglichst viele gut ausgebildete Beschäftigte für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege, MTD-Berufe, Pflege(fach)assistenz & Hebammerei gewinnen zu können müssen die Ausbildungsbedingungen deutlich verbessert werden. Dazu gehört auch eine ausreichend hohe Ausbildungsentschädigung/Fixstipendien, wie zum Beispiel in der Höhe von PolizeischülerInnen.