Vieles ist erreicht – Über ein Jahr Solidarität

Nach dem Motto „machen“ und nicht nur zu Reden  ist es an der Zeit, dass unsere Aktionsgruppe und WählerInnengruppe „Solidarität“ über ihre eigenen Taten Rechenschaft leistet.

Seit unserer Gründung vor nicht einmal 1 1/2 Jahren liegt eine turbulente Zeit hinter uns und wohl noch eine herausfordernde Zeit vor uns. Neben dem Kampf für gute Arbeitsbedingungen und für gerechtere Löhne, war vor allem Sars-Covid 19 und die damit verbundene Gefahr für unsere Mitmenschen das all umfassende Thema. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir schon vor Corona hingewiesen hatten, dass es beste Arbeitsmittel für das Gesundheitswesen braucht, unabhängig von den Kosten.

Einiges, für das wir uns von Anfang an eingesetzt haben, ist erreicht worden, für andere Forderungen gilt es noch zu arbeiten. Die Führung der Younion sieht diese (Teil-)Erfolge wie die Altersteilzeit und die Optierungsmöglichkeit als sozialpartnerschaftliche Erfolge an. Es lohnt sich aber etwas genauer hinzublicken, um die Entstehungsgeschichte dieses „Zuckerls“ besser zu verstehen.  Aus unserer Sicht waren vor allem der Druck von der Straße, also die kritischen MitarbeiterInnen bei Demonstrationen und unsere Orientierung auf die Gewerkschaft, welche schlussendlich die Verantwortlichen zwangen ihre Hinhaltetaktik aufzugeben. Gemeinsam mit unseren KollegInnen von „Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit“ haben wir diese Verbesserungen erkämpft.

Kritik an den Arbeitsbedingungen im österreichischen Gesundheitswesen haben zu einer Selbstorganisation von MitarbeiterInnen geführt, die nicht nur aktiv wurden sondern auch Aktionskomitees bildeten und mit „Solidarität“ eine Alternative in der Gewerkschaft und Personalvertretung gründeten. Unsere Arbeit hat auch zu den größten und engagiertesten Dienststellenversammlungen der jüngsten Vergangenheit geführt.

Von Anfang an stehen kämpferische und kritische KollegInnen unter Beschuss durch absurde Anwürfe. Dabei sei festgehalten: Wir als mündige und kritische MitarbeiterInnen übernehmen Verantwortung für unser Handeln und das Wohl unserer PatientInnen. Es ist Teil unser Professionalität als Beschäftigte „unangenehm“ zu sein & wenn die Younion-Führung plakatiert: „Mehr sparen können wir uns nicht leisten“, dann wissen wir: Wir hatten recht. Dabei stellen wir auch zurecht die Profitlogik im Gesundheitswesen in Frage, denn im Zentrum müssen PatientInnen und MitarbeiterInnen stehen.

Seit Februar 2020 bringen wir mit „Solidarität-Info“ eine Betriebszeitschrift heraus, welche mindestens 2 Mal im Jahr erscheinen soll und halten euch über aktuelle Entwicklungen auch via Social-Media auf dem Laufenden. Wir beschränken unseren Horizont dabei nicht & berichten auch über (inter-)nationale Entwicklungen!

Doch uns reicht es nicht nur Kritik zu üben: Wir möchten als Mittel gegen das Gift des Sparzwangs, der sich durch die sog. „Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG Zielsteuerung-Gesundheit“ (, die Gesundheitsausgaben an das Wirtschaftswachstum koppelt) ausgedrückt wird Streikfähigkeit im Gesundheitswesen herstellen. Als letztes Mittel ist es notwendig einen streikhaften Notbetrieb herzustellen um Verschlechterungen zu verhindern und Verbesserungen gemeinsam für unsere Mitmenschen zu erkämpfen. Wir arbeiten daher an einem Netz aus Vertrauenspersonen und Stationskomitees, damit dies nicht nur eine Träumerei bleibt.

Covid19 in Österreich hat gezeigt: Wir sollen 1) alle Zeit bereit sein & 2) wie schnell der gesetzliche Rahmen zu unseren Ungunsten geändert werden kann. Diese Erfahrungen sollten uns ein warnendes Beispiel sein, wie sehr es eine kämpferische Alternative braucht. Wir haben uns in dieser Zeit und davor nicht versteckt, sondern uns für unsere KollegInnen eingesetzt und nach unserem besten Wissen und Gewissen beraten und werden dies auch weiterhin tun. Auch wenn es für Führungspersonen unangenehm wird. Das ganz ohne Freistellungen und Posten, sondern von Kollegin zu Kollegin.

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