Oftmals herrscht Verwirrung über die verschiedenen Fraktionen im Gewerkschafts- und Personalvertretungsbereich. Florian Lippert stellt – uns – die Liste Solidarität und unsere Arbeit in der Personalvertretung vor.
Wir sind ein Gruppe von Pflegepersonen von der Basis, die sich im Rahmen des Kampfes um die Optierung ins neue Besoldungsschema formiert hat. Für uns waren die Antworten der Gewerkschaftsführung und Personalvertretung auf die brennenden Fragen von Optierungsmöglichkeit und besseren Arbeitsbedingungen nicht gut genug. Deshalb beschlossen wir als eigene Liste zu den Personalvertretungswahlen anzutreten, um den Anliegen der Belegschaft eine Stimme zu verleihen.
Unsere Ziele sind bessere Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten des Wiener Gesundheitsverbundes, mehr Personal, besseres Arbeitsmaterial sowie höhere Entlohnung und mehr Wertschätzung gegenüber der Arbeit der Kolleginnen. Uns ist wichtig keine StellvertreterInnenpolitik zu machen, sondern gemeinsam mit den Beschäftigten zu kämpfen. Auch wenn gerade kein Wahlkampf ansteht, organisieren uns mit euch vor Ort. Wir rufen die gesamte Belegschaft auf, sich aktiv an Arbeitskämpfen zu beteiligen, sei es auf Demonstrationen, Treffen, Komiteesitzungen oder auch mit streikhaftem Notbetrieb. Für uns ist wesentlich, dass ihr uns bei unserer Arbeit auf die Finger schaut und auch Rückmeldungen gebt.
Wir verstehen uns als Sprachrohr der Beschäftigten direkt von der Basis. In einem System, in dem im Gesundheitsbereich nur Kosten reduziert werden sollen kämpfen wir aktiv mit den Beschäftigten, die den Betrieb durch ihre Tätigkeit trotz oft widriger Bedingungen am Laufen halten.
Die kommende Wirtschafts- und aktuelle Corona-Pandemie werden die Verhältnisse auch im Gesundheitssystem nicht verbessern. Deshalb gilt es die Beschäftigten – also uns alle – zu mobilisieren & gemeinsam Wege zu einem guten Krankenhaus für das Personal und die PatientInnen zu finden.
Am meisten unterscheidet uns von allen anderen Listen und Fraktionen, dass wir die Sozialpartnerschaft ablehnen und konsequent auf die Selbstorganisierung der Beschäftigten setzen. So haben wir uns auch für mehrtägig stattfindende Dienststellenversammlungen und Transparenz stark gemacht. Darüber hinaus blicken wir über den Tellerrand und zeigen uns auch international und über die Branche hinaus solidarisch und interessiert. Uns ist klar: Nicht die Branche, unsere Muttersprache oder Berufsgruppe trennt uns, sondern wir sind alle Beschäftigte und ArbeiterInnen.
Wir sind bereits in der Klinik Ottakring und Floridsdorf aktiv und haben KollegInnen in der Donaustadt und auch im AKH, die sich organisieren möchten. Doch wir möchten breite Kampf- und Streikfähigkeit herstellen. Das geht aber nicht alleine, da wir selbst unsere Arbeit ehrenamtlich und neben unserer Arbeit „am Bett“ beziehungsweise an der Basis machen. Wir brauchen euch und eure Mitarbeit im Haus und in der Gewerkschaft. Kontaktiert & kritisiert uns. Macht mit! Gemeinsam sind wir stark und können eine kämpferische Alternative zum aktuellen Kurs der Gewerkschaften herstellen.
Hier noch ein kleiner Text, der ansprechend wirkt und den Newsletter beschreibt.